Nur bei wenigen Laufevents steht die Freude am gemeinsamen Sporttreiben so sehr im Vordergrund: Schon zum 20. Mal fand in diesem Jahr der Attler Lauf am 6. Juli statt, der wieder knapp 550 Teilnehmende in den Wasserburger Stadtteil Attel lockte. Sie traten in fünf Distanzen an – über zehn, fünf, zweineinhalb und einem Kilometer Laufen und fünf Kilometer Walken.
Im Jahr 2003 fand der Attler Lauf zum ersten Mal statt. Allerdings musste er in den Coronajahren 2020 und 2021 aussetzen, weshalb er diesmal das 20. Bestehen feierte.
Bereits beim zweiten Attler Lauf gingen 400 Sportler über verschiedene Strecken an den Start. Seither ist der jährliche Lauftreff beliebt bei Hobby- wie auch bei ambitionierten Vereinsläufer. Denn beim Attler Lauf kann jeder mitmachen, der Freude an Bewegung hat.
Neu war in diesem Jahr der 2,5-Kilometerlauf für Jugendliche von acht bis 15 Jahren.
Aber auch bei den gewohnten Läufen zeigte sich wieder, warum sich der Attler Lauf von anderen, ähnlichen Lauf-Events abhebt und so viele begeisterte Sportler anlockt. „Es gibt nur sehr wenige Sportveranstaltungen in der Region, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt ohne Unterschiede im Klassement gegeneinander, oder vielmehr miteinander, zum Wettstreit antreten“, weiß Vorständin Manuela Keml. „Das trägt zu der guten Stimmung bereits vor dem Lauf aber auch beim späteren gemeinsamen und in der Startgebühr enthaltenen Mittagessen mit Siegerehrung im Attler Biergarten bei.“
Knapp 500 Voranmeldungen verzeichnete das Veranstaltungsteam um Brigitte Bleicher und Helmut Gerer bereits im Vorfeld. Wie auch in den vergangenen Jahren übernahm Stefan Kurz von „Tiger Timing“ die elektronische Zeitmessung der Teilnehmenden.
Bereits um 9 Uhr fiel der Startschuss am Attler Hof für die Läufe über zweieinhalb, fünf und zehn Kilometer. – „Der neue Jugendlauf über die zweieinhalb Kilometer wurde sehr gut angenommen“, berichtet Brigitte Bleicher. Auch wenn die Zahl der Meldungen noch überschaubar war, fiel die Resonanz auf diesen durchwegs positiv aus. 105 liefen die zehn Kilometer, für die der zweieinhalb Kilometer lange Parcours, der über das gesamte Stiftungsgelände führte, viermal bewältigt werden musste. Insgesamt 63 Walker waren um zehn Uhr am Start. Überall an der Rennstrecke befanden sich nicht nur zahlreiche Streckenposten, die auch an der Wasserstation die Läufer versorgten, sondern auch Bewohner der Einrichtung, die die Wettkämpfer anfeuerten.
Am buntesten ist und bleibt jedoch der Inklusionslauf über die 1000 Meter. Hier waren nicht nur zahlreiche Kinder vertreten, sondern auch viele Bewohner aus der Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Mit insgesamt 155 Meldungen erfreute sich diese Distanz der wohl größten Beliebtheit. Auch immer mehr Betriebe und Firmen entdecken zunehmend den Attler Lauf für sich und sind mit entsprechenden Teams vertreten.
In der Königsdisziplin über zehn Kilometer konnte erneut Jakob Heindl vom TSV Wasserburg (34:11 Minuten) als Gesamtsieger vor Florian Spötzl (34:19, PTSV Rosenheim) und Josef Waldhutter (38:10) triumphieren. Bei den Frauen gewann Stephanie Burger (43:55).
Im Lauf über fünf Kilometer wurden Christian Fux vom TSV Wasserburg (17:43) und bei den Frauen Stefanie Hauser (23:02, Lauffeuer Chiemgau) jeweils Gesamtsieger. Den Wettbewerb im Walken entschieden Helene Gerling (35:11, Team DENAVA) und Manfred Wiedmann (36:53, Erdinger Active Team) für sich.