Zur Vernissage ihrer Fotoausstellung luden am 7. April die Schülerinnen für Heilerziehungspflege an der Fachschule in Altenhohenau Marina Irl, Marina Höhler und Eva Haupts in die Bar „Der Berg ruft!“ am Theater Wasserburg. Sie zeigten unter dem Titel „Der Mensch im Mittelpunkt“ 16 Aufnahmen von elf Bewohnerinnen und Bewohnern der Stiftung Attl.
Dem Anlass entsprechend empfingen die Veranstalterinnen die zahlreich erschienenen Gäste mit Sekt und Häppchen, darunter Vorständin Manuela Keml und Wasserburgs Zweiter Bürgermeister Werner Gartner, der auch ein Grußwort sprach. Von der Stiftung Attl waren viele Neugierige gekommen, darunter Wohnbereichsleiter Herbert Prantl-Küssel, Ausbildungsverantwortliche Angelika Häusler, der stellvertretende Schulleiter Martin Bentenrieder sowie der frühere Schulleiter Helmut Hammerbacher. Für die Musik sorgten Master Witz und das Duo Oaktree & the Cypress.
Schon im Dezember fanden die ersten Treffen für das HEP-Projekt statt mit Teilnehmenden aus der Förderstätte, der TSH – Tagesstrukturierende Hilfsangebote und mit Klienten der angehenden Fachkräfte. „Wir erklärten unser Projekt und fragten, wer Spaß daran hätte“, so Marina Irl. Im Januar folgten dann die Fotoaufnahmen. „Wir probierten einfach verschiedene Einstellungen. Alle haben sich ganz natürlich vor der Kamera bewegt und es war ein super lustiger Nachmittag.“
Eva Haupts ist gelernte Grafikdesignerin und brachte die Bilder in einen persönlichen Kontext der Modelle. Zitate und Beschreibungen unter den Bildern sollen den Besuchern den Menschen hinter der Aufnahme näherbringen. Zum Beispiel malt Brigitte Bücherl gern und ist inmitten von Farben, Pinseln und Stiften zu sehen. Unter ihrem Bild steht: „Ich bastel gern, das gibt mir Kraft und bereitet mir große Freude.“ Tanja Staniczek wird zu einem großen Puzzle. Weil sie Polizeiserien liebt, schaute ein Polizist in Uniform vorbei und begrüßte sie. Und Florian Hartl zeigt sich als wahrer FC-Bayern-Fan. Intime Porträts in Schwarz-Weiß entstanden von den langjährigen Attler Paaren Karin Keller und Ludwig Fritz sowie Sabine Gatter und Walter Volkmer.
Zur Kontaktaufnahme stellten die HEP-Schülerinnen außerdem eine Box mit kleinen Schriftbändern auf, die farblich den einzelnen Teilnehmenden zugeordnet werden konnten: „Frage mich, ob ich gern Nagellack mag“ oder „Rede mit mir über Fußball“ dienten als Impulse, um ins Gespräch zu kommen.
In der nächsten Woche hängen die Porträts in der Bar „Der Berg ruft!“ weiter aus.
Als Dankeschön erhält jeder Bewohner noch ein Fotoalbum zum Abschluss des Projekts.