Dr. Armin Posch verabschiedet

Viele Jahre war Dr. Armin Posch aktiv in der Stiftung Attl tätig: als Beirat, als mitgestaltendes Fördervereinsmitglied und als Orthopäde mit regelmäßigen Sprechzeiten in der Ambulanz. Nun hat ihn Wohnbereichsleiter Herbert Prantl-Küssel endgültig in den Ruhestand verabschiedet.

Beim einem Abschiedsessen dankte er Dr. Armin Posch für seine Arbeit. Als der Arzt 2017 mit seiner Orthopädiesprechstunde in Attl anfing, war der Bedarf groß. Die ersten zwei Jahre kam er alle zwei Wochen in die Ambulanz, später alle drei bis vier Wochen. „In der Sprechstunde konnte ich einiges erklären und auch lösen. Es war eine schöne Aufgabe, die Attler Patienten zu versorgen“, erinnert sich Dr. Armin Posch. Damals war er bereits im Ruhestand, bot aber ehrenamtlich die Sprechstunden in der Einrichtung an. „Die Attler Patienten kann man gut einschätzen. Ich konnte ihnen vertrauen, wenn sie sagten, dass sie Schmerzen haben, auch wenn ich auf den ersten Blick keine Ursache gefunden habe.“

In der Attler Sprechstunde nahm er sich Zeit für seine Patienten – und diese wussten sich wiederum in guten Händen. Zur weiteren Untersuchung überwies er bei Bedarf an einen niedergelassenen Orthopäden. „Viele Therapiemöglichkeiten im Orthopädiebereich brauchen ausführliche Erklärung und das Mitwirken der Patienten.“ Und Therapeuten in der Stiftung Attl müssen Zeit und Geduld mitbringen wie bei der Physiotherapie, beim regelmäßigen Anlegen von Korsetten und Kompressionsstrümpfen oder der Wuchslenkung bei X- oder O-Beinen mittels Gipsschalen oder Orthesen: „Diese Therapien sind nicht angenehm, bringen aber auf lange Sicht eine deutliche Verbesserung, vor allem bei jüngeren Patienten“, so Dr. Armin Posch.

Der Orthopäde war auch ein großer Befürworter für die Einführung der Physiopraxen: Schließlich erleichtern die kurzen Wege nicht nur den Patienten die Wahrnehmung der Termine, sondern auch den Wohngruppenmitarbeitern. Und schließlich sei es von hohem Wert, dass die Attler Physiotherapeuten durch die zunehmende Erfahrung mit ihren Patienten besonders gut mit ihren Eigenheiten umgehen können.

Leider ist noch kein Nachfolger gefunden. „Betreuende Medizin ist heute keine Tätigkeit mehr, mit der man Geld verdient“, weiß Dr. Armin Posch. „Ich hoffe, dass bald ein neuer Orthopäde übernehmen kann.“