Cowboys, Tipis Lassowerfen

25. Attler Countryfest

In der Stiftung Attl lässt es sich bekanntermaßen nicht nur gut feiern. Die meisten der Veranstaltungen in dem kleinen Ortsteil von Wasserburg gibt es schon seit vielen Jahren, und sie blicken deshalb auf eine lange Tradition zurück.

So war es auch am vergangenen Samstag bei der 25. Auflage des Attler Countryfests auf dem Gelände des Attler Hof. Über 1500 Countryfans folgten der Einladung aus der Einrichtung für Menschen mit Behinderung, deutlich mehr als im Vorjahr. „Wir sind absolut zufrieden“, meint Uli Huber vom Bereich Freizeit und Kultur in der Stiftung Attl. „Ich freue mich, dass wir zum Jubiläum wieder so viele Mitstreiter gewinnen konnten.“ Und damit meint er nicht nur die zahlreichen Helfer aus den eigenen Reihen, sondern auch die oft ehrenamtlichen Helfer, die das Fest zur zweitgrößten Inklusionsveranstaltung machen.

Viel geändert hat sich in den letzten Jahren nicht. Deswegen spricht man ja auch von Tradition. Und dieser folgen vor allem diejenigen immer wieder gerne, die für das bunte Rahmenprogramm verantwortlich sind. Es ist jedes Mal wieder wie das Treffen guter alter Freunde: Michael Ebner kommt, sofern es seine Zeit erlaubt, jedes Jahr mit seiner Bullriding-Anlage nach Attel. Für ihn ist das jedes Jahr ein Pflichttermin; ebenso für Josef Schmid aus Babensham, der mit seiner Kutsche die Gäste auf einer Rundfahrt durch die Stiftung Attl führt. Dabei war seine Kutsche nahezu bei jeder Fahrt am Nachmittag bis auf den letzten Platz belegt. Ebenso vertreten ist der Medienfachwirt Stefan Tussler mit seiner Firma Innpress aus Edling. Bei ihm gab‘s das beliebte Steckbrief-Fotoschießen. Lasso- und Messerwerfer durften auf einem Countryfest natürlich auch nicht fehlen. Diese kommen jedes Jahr aus dem benachbarten Einrichtungsverbund Steinhöring. Gut zu tun hatte auch Stefan Sihon, der mit seinem Küchenteam die zahlreichen Gäste mit Country-Food versorgte.

Gleich mit acht Trikes war in diesem Jahr Elmar Wenisch von Trike Wenisch aus Zorneding am Start. Zusammen mit seinen Freunden, den Gamsigen Isar-Trikern, veranstaltete er wieder die beliebten Trike-Rundfahrten für die Gäste. Am späteren Abend, und auch das hat Tradition, spendete er den Erlös aus diesen Fahrten den Betreuten der Stiftung Attl. In diesem Jahr konnte er die stolze Summe von 512 Euro überreichen. Bereits am Nachmittag war Mark King mit seiner Goldwasch-Anlage für die jüngeren Gäste vertreten. Die konnten wieder mit großem Vergnügen nach fast echten Edelsteinen schürfen. Wesentlich spektakulärer ging es jedoch gegen 22 Uhr bei seiner Feuershow zu, der zahlreiche Zuschauer gebannt folgten. Musikalisch sorgten am Nachmittag die Chiemsee-Cowboys und am Abend Ronny Nash mit seinen Whiteline Casanovas für das richtige Country-Feeling und dafür, dass auch die zahlreichen Line-Dancer auf ihre Kosten kamen. – mjv