17. Attler Lauf

554 Teilnehmer und ein neuer Streckenrekord

Einen neuen Teilnehmerrekord konnte die 17. Auflage des Attler Laufs zwar nicht verbuchen, wohl aber eine neue Bestzeit über die 10 Kilometer. Der 23-jährige Gabriel Wimmer von Sportho Rosen-heim unterbot die Vorjahreszeit von Jakob Heindl um satte eineinhalb Minuten und stellte mit einer Laufzeit von 33:34 Minuten einen neuen Streckenrekord auf.
Bei den Damen gewann Vroni Gacia (WSV Zellereith) mit einer Zeit von 43:50 Minuten den 10-Kilometer-Lauf. Die Strecke über fünf Kilometer bewältigten Laura Hastreiter von Lauffeuer Chiemgau (19:29) bei den Damen und Christoph Merz vom PTSV Rosenheim (17:31) bei den Her-ren am schnellsten. Sieger im 1-Kilometer-Lauf wurden Luis Teschner von Lauffeuer Chiem-gau(2:47) und Franciska Hain (3:37) vom SC Haag. Gesamtsieger bei den Walkern wurden Aleksej Spenst (32:57) und Sviatlana Spenst (35:55).
Ingesamt 554 Teilnehmer verzeichnete der diesjährige Attler Lauf, der als eine der wichtigsten In-klusionsveranstaltungen beim Sport in der Region gilt. Nirgendwo sonst treten Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe zum gemeinsamen Wettstreit an, ohne durch das Klassement unterschieden zu werden. Und so ist der Lauf auf der zweieinhalb Kilometer langen Strecke durch die Siftung Attl, die je nach Wettbewerb zwei- oder viermal gelaufen wird, immer etwas ganz be-sonderes. Nicht nur für die Läufer selbst, sondern auch für die Bewohner der Einrichtung, die auf der Fanmeile am ehemaligen Kloster die Sportler anfeuerten oder sie an den Getränkestationen mit ausreichend Wasser bei den hochsommerlichen Temperaturen versorgten.
„Bei uns wird der Inklusionsgedanke gelebt“, sagt Franz Hartl, Vorstand der Einrichtung und selbst ein begeisterter Läufer und Teilnehmer. Wie auch für seinen Vorstandskollegen Jonas Glonnegger ist eine Teilnahme am Attler Lauf selbstverständlich. Das gilt aber auch für zahlreiche Betreute, die sich zum Teil schon viele Wochen vorher auf den Lauf mit fünf oder zehn Kilometern oder die Wal-king-Distanz (5 Kilometer) vorbereitet haben. Am Lauftag selbst ist dann alles auf den Beinen oder zumindest Rollen unterwegs, der begehrten Medaille im Ziel entgegen.
Das Teilnehmerfeld selbst könnte nicht bunter sein. Gerade mal drei Jahre war der jüngste gemeldete Teilnehmer. Drei Läufer mit immerhin 79 Jahren rundeten altersmä-ßig das Feld nach oben hin ab. Die lange Distanz wurde von insgesamt 139 Läuferinnen und Läu-fern bezwungen. Die fünf Kilometer liefen 180 und 84 walkten die Strecke. Der Lauf über einen Kilometer wartete mit 173 Läufern auf. Neben dem Walken ist diese Strecke gerade bei den Be-treuten der Einrichtung sehr beliebt. Aber auch versierte Läufer von außerhalb treten in Attl gerne zur kurzen Distanz an.
„Mittlerweile gibt es in der Region ja jede Menge Läufe und das ist gut so“, meint Vorstand Franz Hartl. „Laufen verbindet. Hierher kommen die Läufer einerseits wegen der guten Stimmung und andererseits bieten wir eine professionelle Zeitmessung. Es gibt für jeden Teilnehmer ein Zielfoto und eine Online-Urkunde. Das gemeinsame Mittagessen, das im Startgeld inbegriffen ist, und die Siegerehrung sind immer der abschließende Höhepunkt.“
Nach dem Lauf ist in der Stiftung Attl immer vor dem Lauf. Schon bald trifft sich das Organisations-team um den Sportlichen Leiter Michael Erhardt wieder, um Verbesserungen zu besprechen. Man möchte im nächsten Jahr wieder mehr Laufbegeisterte nach Attel bekommen und den Lauf noch attraktiver gestalten.
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