Stiftung Attl übergibt Burg an Betreuungszentrum Wasserburg

Schlüsselübergabe im Rittersaal – Wahrzeichen mit neuem Betreiber

Im Jahr 2006 übernahm die Stiftung Attl die Trägerschaft des Seniorenheims Maria Stern auf der Burg. Zum Jahreswechsel übergibt sie diese an die Betreuungszentrum Wasserburg GmbH, die damit ihr bisheriges Angebot in Wasserburg erweitert.
„Für unsere Senioren ändert sich mit dem Wechsel nichts, sie können einfach in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben“, betont Vorstand Jonas Glonnegger. Und Franz Hartl ergänzt. „Die Entscheidung, die Trägerschaft der Burg an das Betreuungszentrum Wasserburg abzugeben, ergab sich aus der strategischen Ausrichtung der Stiftung Attl für die kommenden Jahre.“ Denn auch die Zahl an Senioren mit geistiger Behinderung steige kontinuierlich an, aber sie müssen nach neuer Rechtslage definitiv nicht in ein Pflegeheim umziehen. So benötigt die Stiftung Attl auch kein Pflegeheim für Menschen mit Behinderung.

„Wir haben Bewohner, die schon ihr 65-jähriges Wohnjubiläum in der Stiftung Attl feiern und entsprechend erhöht sich auch der Bedarf nach Pflege in diesem Personenkreis.“ Denn wer einmal in Attl wohnt, darf so lange in der Einrichtung bleiben, wie er will. „Dieser Aufgabe müssen wir uns in den kommenden Jahren innerhalb der Einrichtung stellen. Daher sind wir sehr glücklich, mit dem Träger des Betreuungszentrums Wasserburg, der Unternehmensgruppe Krohn-Leitmannstetter, einen erfahrenen und verlässlichen Experten in der Betreuung und Pflege von Senioren in Maria Stern gefunden zu haben, der das Haus weiterführt“, so Jonas Glonnegger. „Wir bedanken uns sehr bei der Kreishandwerkerschaft für die lange Zusammenarbeit auch im Namen der von uns betreuten Senioren auf der Burg. Wir wünschen ihr und dem neuen Träger alles Gute.“

Mit dem Wechsel scheidet die Stiftung vorzeitig aus dem Pachtvertrag mit der Kreishandwerkerschaft aus, der noch bis Ende 2021 gegolten hätte. Diese hat in den vergangenen Jahren bereits viel in das historische Gemäuer investiert, um den Anforderungen an ein modernes Seniorenheim gerecht zu werden: So wurden auf der Burg zuletzt die Fahrstühle erneuert, die Brandschutzmaßnahmen realisiert.
„Das Altenheim auf der Burg ist eine wichtige Einrichtung für die Stadt Wasserburg“, betont Wasserburgs Erster Bürgermeister Michael Kölbl. „Ich freue mich, dass auch in Zukunft der Betrieb nahtlos weitergeht und alle Mitarbeiter übernommen werden können.“

„Wir sind sehr glücklich über die Erhaltung des Altenheimbetriebs auf der Burg in Wasserburg“, betont Rudolf Schiller, Geschäftsführer für die Burg bei der Kreishandwerkerschaft. „Unser Dank gilt der Stiftung Attl, die den nahtlosen Übergang an die Betreuungszentrum Wasserburg GmbH gewährleistet hat. Natürlich freuen wir uns, mit ihr einen Altenheimbetreiber aus der Region gewonnen zu haben. Alle Parteien haben an der Erhaltung der Altenpflege auf der Burg Wasserburg mit großem Einsatz mitgewirkt und gearbeitet, sodass der Auftrag der Schwestern vom Orden Maria Stern weiterbestehen und fortgeführt werden kann.“

Insgesamt sieben Einrichtungen für psychisch Erkrankte sowie Senioren zählen zur Unternehmensgruppe des neuen Betreibers. Herbert Leitmannstetter hat zusammen mit Werner Krohn 1994 den Einrichtungsverbund gegründet und seitdem kontinuierlich erweitert. „Die Burg in Wasserburg besitzt eine unvergleichliche Lage und ein einmaliges Flair“, so Geschäftsführer Herbert Leitmannstetter. Im Wasserburger Betreuungszentrum gibt es bereits eine Langzeitpflege, eine Kurzzeitpflege, eine Tagespflege, einen beschützenden Wohnbereich sowie einen für Chorea-Huntington-Patienten. „Die Erweiterung um Maria Stern mit seinem hochqualifizierten Personal bietet uns die Möglichkeit, unser Angebot für Senioren in Wasserburg noch besser auszugestalten und unsere Verbundenheit mit der Stadt Wasserburg und der Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen“, so Herbert Leitmannstetter und berichtet weiter: „Es gab bereits diesbezüglich wertvolle Gespräche mit Wasserburgs erstem Bürgermeister Michael Kölbl und der Kreishandwerkerschaft. Alle Seiten sind sich einig, dass die Burg weiterhin als öffentlicher Raum und Ort der Begegnung für Jung und Alt erhalten bleiben soll.“

Die Stiftung Attl bot 69 Wohn- und Pflegeplätze an, die sich auf 43 Einzelzimmer und 15 Doppelzimmer in drei Wohnbereichen verteilen. Die Sanierungen am Gebäude sind weiter in Gang.