Frage 6

Menschen mit Behinderung sind zum Großteil auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Wie stellen Sie sich einen barrierefreien Ausbau vor?

Otto Lederer (CSU):

Es muss in die Infrastruktur, wie zum Beispiel in barrierefreie Bahnhöfe, investiert werden. Ziel sollte zudem mindestens eine barrierefreie Bushaltestelle in jedem Ort ab 500 Einwohnern sein.

Damit die Züge und Busse dann auch genutzt werden können, müssen diese behindertengerecht ausgestattet sein.

Die Informationen zu den Fahrtzeiten bei Bus und Bahn sollten dann sowohl hör- als auch sichtbar dargestellt werden.

Über das Angebot des ÖPNV hinaus sollte auch über weitere Konzepte nachgedacht werden, wie zum Beispiel bürgerschaftliche Fahrdienste oder andere bedarfsgerechte Angebote.

Alexandra Burgmaier (SPD):

Auch für spürbare Verbesserungen im ÖPNV kämpfe ich mit meiner Fraktion schon seit vielen Jahren. So wurde der Etat für öffentliche Verkehrsmittel im Landkreis verfünffacht. Das von uns angestoßene Mobilitätskonzept, das jetzt fertiggestellt wurde und in Kürze in die Umsetzungsphase kommt, beinhaltet auch einen barrierefreien Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel.

Sepp Hofer (Freie Wähler):

Der ÖPNV ist nur für einen Teil der Hilfebedürftigen geeignet. Es stellt sich die Frage, ob nicht ein eigenes Angebot an behindertengerechten Fahrzeugen vorgehalten werden kann. Dass es sich dabei um eine freiwillige Leistung des Landkreises handeln würde, ist mir natürlich bewusst. Die Details wären mit privaten Unternehmen abzustimmen.

Florian Weber (Bayernpartei):

Bei der Neuanschaffung und Zulassung von Busfirmen sollte auf barrierefreie Fahrzeuge geachtet werden.

Rainer Auer (Parteifreie/ÜWG):

Beim barrierefreien Ausbau bei öffentlichen Verkehrsmitteln muss weiter gedacht werden. Durch eine konkrete Planung durch Spezialisten unter Einbindung der Fachstelle für Inklusion im Landkreis und den bereits genannten Akteuren könnten nach meiner Vorstellung gute Lösungen erzielt werden.

Ulla Zeitlmann (Bündnis 90 / Die Grünen):

Bei der Vergabe der Konzessionen für die Buslinien und deren Betreiber muss die Barrierefreiheit der Busse eine Rolle spielen. Außerdem müssen die Bushaltestellen in Gemeinden und Städten und vor allem in ländlichen Regionen endlich für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Eltern und Großeltern mit Kinderwagen bequem nutzbar sein.