Fast 50 Teilnehmer in sieben Disziplinen – am Samstag, den 12. Juni 2021, fand eine Zeitmessung für Special Olympics mit anschließender Siegerehrung statt.
Dies war der Kompromiss, den Veranstalter Ulrich Huber vom Büro Freizeit und Kultur guten Gewissens eingehen konnte: „Die Pandemielage gab bei den Planungen keine Großveranstaltung mit Bewirtung und Livemusik her“, sagt er. Stattdessen verteilte er über den Tag viele Einzelveranstaltungen, um einen großen Andrang zu vermeiden. Angefangen haben die Fahrradfahrer*innen mit einer 1-km-Runde um 10 Uhr und anschließender Siegerehrung, ab 12 Uhr folgten die Walker- und Läufer*innen und ab 14 Uhr kamen noch Bogenschießer*innen, Werfer*innen und ein Standweitspringer hinzu.
Training gruppenintern für jeden möglich
Zur Stärkung erhielten die Sportler*innen Wasser und Obst. „Die Hauptattraktion war aber gar nicht der Wettkampf, sondern das Training der vergangenen zwei Monate“, betont der Leiter des Freizeitbüros. Zwei Monate lang hatten die Teilnehmenden Zeit, sich auf die Wertung unter dem Motto „Bleib fit!“ vorzubereiten. Ein Trainingspass, in dem jede Trainingseinheit abgestempelt wurde, dokumentierte das Engagement. „Unser Ziel war es, die Betreuten wieder für Sport zu begeistern. Der Wettkampftag war einfach nur eine schöne Zugabe.“ Außerdem hätte der Sportpass im schlechtesten Fall auch den Wettkampftag ersetzen können, da die Zeiten der Trainingseinheiten darin vermerkt wurden. Das Training war so gestaltet, dass die Wohngruppen es in ihren Alltag integrieren konnten. „Bei dem Angebot konnte wirklich jeder mitmachen“, betonen die Organisatoren Christian Barth und Gerhard Posch. „Besonders freut uns, dass manche Teilnehmenden gleich in mehreren Disziplinen antraten.“
Engagiertes Veranstalterteam schafft Wettkampfatmosphäre
Besonders hebt Ulrich Huber das Organisationsteam hervor: Christian Barth und Gerhard Posch, die das Training entwickelt haben, Hana Srpova und Helmut Gerer, der seine Erfahrung als Mitorganisator des Attler Laufs einbringen konnte. Für die Sportler war unter anderem ein großes Start-/Zieltor aufgebaut, es gab eine elektronische Zeitmessung und eine Siegerehrung auf dem Podest im Zieltor. „Ein großes Lob geht an das fantastische Sportteam. Alle haben sich wahnsinnig engagiert und sich über das normale Maß hinaus eingebracht.“ Durch die Einteilung der Sportler*innen in Wettkampfklassen erhielten jede und jeder Teilnehmende eine Medaille und eine Urkunde überreicht.
Sportsgeist zählt
Als Ehrengast konnten die Veranstalter Burkard Rappl begrüßen, früherer Ministerialdirigent beim Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration und Mitglied des Stiftungsrats d.D. Er verteilte zusammen mit seiner Ehefrau Christine Wasser an die Sportler und überreichte als Vertreter von Special Olympics Bayern die Medaillen. „Es ist einfach großartig, was die Mitarbeiter und Betreuer heute auf die Beine gestellt haben“, zeigte er sich von der Organisation beeindruckt. „Die vergangenen eineinhalb Jahre waren für alle eine schwere Zeit. Aber an der ausgelassenen Stimmung merkt man, wie sehr Möglichkeiten zu Sport mit anderen zuletzt gefehlt haben. Die Teilnehmenden sind mit großem Eifer dabei und befeuern sich gegenseitig. Genau das ist der Geist von Special Olympics, der hier gelebt wird.“
Zusammen mit dem Attler Veranstaltungsteam hofft er auf die Special Olympics in Regensburg im kommenden Jahr, an denen auch Attler Sportler*innen teilnehmen werden.