Neue Perspektiven ermöglichen

Wasserburg/Attel – Lange Zeit hat die Stiftung Attl den Pausenverkauf in der Wasserburger Anton-Heilingbrunner-Realschule geleitet. Nun ziehen sich nach 15 Jahren die verantwortlichen Attler Inntal-Werkstätten mit dem Ende des laufenden Schuljahres aus dieser Kooperation zurück.

„Wir bedauern diesen Schritt sehr“, erklärt Bernhard Gutschmidt, Leiter der Inntal-Werkstätten. „Wir haben immer gerne mit der Wasserburger Realschule zusammengearbeitet und bedanken uns für das vertrauensvolle Miteinander.“ Viele der Schüler*innen seien so überhaupt erstmals mit der Stiftung Attl und ihren Menschen in Kontakt gekommen. Wertvolle Begegnungen seien so ermöglicht worden. Auch haben auf diese Weise viele Beschäftigte der Werkstätten eine Möglichkeit bekommen, außerhalb der Einrichtung zu arbeiten.

Wirtschaftliche Gründe haben für diese Entscheidung jedoch nur eine untergeordnete Rolle gespielt. „Unser Ziel ist es, genau für die Beschäftigten, die sich bei solchen Einsätzen bewährt haben, neue Perspektiven zu ermöglichen“, erklärt Georg Hargasser, Leiter vom Sozialdienst der Werkstätten, den Schritt.  Die Möglichkeiten im Pausenverkauf seien jedoch hier zu begrenzt. Denn neben der Rehabilitation ist es ein wichtiger Auftrag, Menschen mit Assistenzbedarf an Betriebe der freien Wirtschaft zu vermitteln. In einer sogenannten betriebsintegrierten Beschäftigung werden dabei reguläre Arbeitsverhältnisse angebahnt. Für diejenigen, die derzeit noch den Pausenverkauf stemmen, bedeutet das eine Weiterentwicklung und vor allem neue Perspektiven in Ihrer Arbeitswelt. Bereits jetzt stehe man in Kooperation mit mehreren Firmen.

„Für uns steht es im Vordergrund, attraktive Arbeitsplätze für unsere Beschäftigten zu schaffen“, betont Franz Hartl, Vorstand der Stiftung Attl. Beispielsweise biete man mit der Integrationsfirma Fairjob gGmbh, einer Tochtergesellschaft der Stiftung Attl, viele Einsatzmöglichkeiten, um Menschen mit Assistenzbedarf in die Arbeitswelt zu integrieren. Vor allem in der Cafesitobar in Wasserburg aber auch in den Bereichen Gartenbau und Malerei sei dies schon hervorragend gelungen. – mjv.