Wieder Rehkitze gerettet

Attler Landwirte und Wildtierhilfe Amerang suchten wieder mit Drohne

Bereits zum dritten Mal machten sich die Landwirte vom Attler Hof zusammen mit der Wildtierhilfe aus Amerang mit einer Drohne auf die Suche nach Rehkitzen. Sie sind klein, hervorragend getarnt und im hohen Gras nicht zu sehen. Geduldig warten sie auf die Rückkehr der Mutter; und das nicht selten mit fatalem Ausgang. Denn jedes Jahr kostet dieses natürliche Verhalten unzähligen Jungtieren das Leben. Um genau dies zu verhindern, spüren die ehrenamtlichen Helfer die Rehkitze vor den Mäharbeiten mit einer Infrarotsuchdrohne auf und retten ihnen so das Leben.

„In diesem Jahr haben wir mehrere Rehkitze entdeckt“, erzählt Christian Warmedinger, Gruppenleiter am Attler Hof und für die Mäharbeiten zuständig. Fast alle Kitze seien jedoch bis zur Bergung mit den Fähen weitergezogen. „Eines blieb jedoch im hohen Gras liegen“, berichtet Warmedinger. „Dem Kleinen konnten wir helfen.“ Bereits zum dritten Mal kam die Wildtierhilfe nach Attel. Das Angebot ist für Landwirte und Jäger kostenlos.

Möglichst schonend trugen die Helfer nach dem Aufspüren das geborgene Rehkitz in einem Schutzkorb von der Wiese. Dabei fassten sie das Tierbaby nur mit dicken Grasbüscheln und Handschuhen an, damit sie dieses nicht mit ihrem Menschengeruch kontaminierten. Nach dem Mähen ließen sie das Tier am Waldrand wieder frei (unser Foto).

„Auch, wenn so eine Aktion einen erheblichen Mehraufwand bedeutet, ist es das auf alle Fälle wert“, meint Christian Warmedinger. Viele Grasflächen rund um Attl liegen am Waldrand und seien beliebte Kinderstuben für die Rehe.

Die Wildtierhilfe Amerang wurde vor drei Jahr gegründet. Jäger und Landwirte, die Bedarf und Interesse haben, können sich bei der Wildtierhilfe Amerang e.V. (www.wildtierhilfeamerang.org) melden.