Wider das Vergessen

In einer Gedenkandacht erinnerte die Stiftung Attl an alle Bewohner, die von den Nationalsozialisten ermordet worden waren. Seelsorgerin Ann-Kathrin Lenz-Honervogt und Anna Magdalena Gartner von der Seelsorge gestalteten diese am Mahnmal für die Attler Opfer des Nationalsozialismus der Stiftung der Attl gegenüber der Verwaltung.

„Wir treffen uns heute, weil wir diese Menschen nicht vergessen wollen. Wir wollen uns an ihre Namen erinnern und zeigen: kein Mensch darf ermordet werden. Alle Menschen sind wertvoll „, sagte die Seelsorgerin. „Niemand von uns kannte die Ermordeten. Trotzdem bewegt uns das Geschehen von damals noch heute und macht uns traurig.“ Gemeinsam mit Vorstand Jonas Glonnegger und der designierten Vorständin Manuela Keml verlasen Ann-Kathrin Lenz-Honervogt und Anna Magdalena Gartner alle Namen der 230 deportierten Attler Bewohner.

Festlich umrahmt wurde die Andacht von vier Mitgliedern der Vogtareuther Blasmusik.

Die meisten Attler Deportierten kamen im Konzentrationslager Hartheim bei Linz ums Leben, wo das gleiche Mahnmal wie in Attl an die Verstorbenen erinnert. Insgesamt töteten die Nationalsozialisten zwischen 1939 und 1945 mehr als 240.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen und Menschen mit Behinderung im Namen der NS-Euthanasie.