Nach mehr als 200 Jahren belebt die Stiftung Attl wieder eine alte Tradition. Zum 150. Jubiläum hat der Vorstand Franz Hartl und Jonas Glonnegger den Verein Wasserburger Bierkultur gebeten, für die Stiftung Attl ein Festbier zu brauen. Anfang Januar setzten dann Tilmann Diehl, Otto Thaller, Fabian Pleizier, Stephan Heigl und Robert Voggenauer die „Attler Fest Hoibe“, wie das Bier heißt. „Alois Unertl aus Haag half mit Hefe aus, von Edmund Ernst vom Baaderbräu Schnaitsee bekamen wir Hopfen und Malz“, bedankt sich Fabian Pleizier bei seinen Brauerkollegen.
Franz Hartl heißt Bierbrauer willkommen
Als Brauerei eignete sich die frühere Attler Metzgerei, die für die Brauer hygienisch gereinigt und ausgestattet wurde. „Es freut mich wahnsinnig, dass jetzt in Attel wieder Bier gebraut wird“, hieß Franz Hartl die Hobbybrauer willkommen. Auf alten Stichen des Klosters könne man sogar noch den Hopfengarten sehen, den die Mönche am Attler Südhang kultivierten. Wie lange in Attl Bier gebraut wurde, lässt sich heute nicht mehr genau sagen.
Erste Kostprobe am 23. März
Die Rezeptur zum Attler Festbier stammt vom zweiten Vorsitzenden des Biervereins und dient für ein dunkles Weißbier. Zum offiziellen Abschied von Franz Hartl am 23. März soll es zum ersten Mal ausgeschenkt werden. Allerdings braut der Bierverein nur vergleichsweise kleine Mengen, die nicht für einen Verkauf oder größere Veranstaltungen reichen. Bei den Attler Feierlichkeiten werden deshalb wie gewohnt das Festbier vom Bräu im Moos und das Unertl Weißbier ausgeschenkt.
Mit seinem Engagement bringt der Bierverein nun die Braukunst nach Attel zurück – und belebt damit eine lange Tradition. Die neuen Räumlichkeiten wird er dauerhaft nutzen, schon bald hoffentlich mit einer fest installierten Brauanlage.