Das Theaterstück zum Jubiläum – der Podcast
Ein grauenhafter Mord in Attel sorgte 1938 für Aufsehen. An einem frühen Morgen fand ein Pfleger im Klostergang vor dem Speisesaal einen während der Nachtwache ermordeten Frater.
Zwei flüchtige Bewohner der Stiftung Attl wurden als Tatverdächtigte gesucht und kurz darauf in der Attler Au gefasst. Einer der beiden gestand den Mord.
Der Dachauer Historiker Reinhard Kreitmair stieß während seiner Recherche zur Chronik der Stiftung Attl, anlässlich des 150-jährigen Bestehens, auf den Mordfall von 1938. Damals nutze die gleichgeschaltete Presse den Fall, um die menschenverachtende Ideologie gegenüber Menschen mit Behinderung zu begründen und deren Vernichtung zu rechtfertigen. Kreitmair begab sich auf Spurensuche und erhielt dabei sogar Einblicke in die Akten der Staatsanwaltschaft Traunstein, die bis heute erhalten blieben.
Der Theatermacher Jörg Herwegh schrieb auf Grundlage der erforschten Fakten ein fiktives Drama. Eine Rahmenhandlung umfasst die Morduntersuchung, um die geplante Vorgehensweise der Nationalsozialisten aufzuzeigen.
Der Podcast aus der Reihe „Typisch Wasserburg“ bringt den Historiker Kreitmair und den Theatermann Herwegh erstmals an einen Tisch und zeichnet das Geschehen vom Juni 1938 nach.
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Das Theater Herwegh führt das Theaterstück „Mord in Attl“ vom 19. bis 29. Mai 2023 im Alten Rinderstall in der Stiftung Attl auf.
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