Jakob Heindl Gesamtsieger über 10 Kilometer
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Es ist das Jahr der Jubiläen in der Stiftung Attl. Nachdem die Einrichtung für Menschen mit Assistenzbedarf heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert und das Attler Herbstfest vor 50 Jahren zum ersten Mal stattfand, ist der Attler Lauf mit genau 20 Jahren vergleichsweise jung. Doch der inklusive Volkslauf erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit in der Region. Auch in diesem Jahr kamen wieder über 600 Teilnehmende in den Wasserburger Stadtteil Attel und kämpften über die Distanzen von zehn, fünf und einem Kilometer um die besten Zeiten.
„Ein besonderes Schmankerl zum großen Jubiläum der Einrichtung ist heuer unser Rückwärtslauf über 150 Meter“, berichtet Vorstand Jonas Glonnegger. „Obwohl das eigentlich eine Gaudi-Disziplin ist, sind wir doch erstaunt, dass so viele daran teilnehmen wollten.“ Insgesamt versuchten sich 55 an der Wendestrecke auf dem Attler Sportplatz. Den Finallauf gewann schließlich Sebastian Richter vom WSV Großkarolinenfeld.
Aber auch bei den gewohnten Läufen zeigte sich wieder, warum sich der Attler Lauf von anderen, ähnlichen Lauf-Events abhebt und so viele begeisterte Sportler anlockt. „Es gibt nur sehr wenige Sportveranstaltungen in der Region, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt ohne Unterschiede im Klassement gegeneinander, oder vielmehr miteinander, zum Wettstreit antreten“, weiß Manuela Keml, die seit April dieses Jahres als Nachfolgerin von Franz Hartl das Vorstandsduo der Stiftung Attl komplettiert. „Das trägt zu der guten Stimmung bereits vor dem Lauf aber auch beim späteren gemeinsamen und in der Startgebühr enthaltenen Mittagessen mit Siegerehrung im Attler Biergarten bei.“
Knapp 500 Voranmeldungen verzeichnete das Veranstaltungsteam um Brigitte Bleicher und Helmut Gehrer bereits gegen Mitte im Vorfeld. Wie auch in den vergangenen Jahren übernahm Stefan Kurz von „Tiger Timing“ die elektronische Zeitmessung der Teilnehmenden.
Bereits um 9 Uhr fiel der Startschuss am Attler Hof für die Läufe über fünf und zehn Kilometer. Zeitgleich hatte auch Petrus ein Einsehen und der Regen endete pünktlich zum Wettkampfauftakt. 176 Läufer waren es über die kürzere Distanz, 114 liefen die zehn Kilometer, für die der zweieinhalb Kilometer lange Parcours, der über das gesamte Stiftungsgelände führte, viermal bewältigt werden musste. Insgesamt 59 Walker hatten den Start über dieselbe Strecke um 10 Uhr. Überall an der Rennstrecke befanden sich nicht nur zahlreiche Streckenposten, die auch an der Wasserstation die Läufer versorgten, sondern auch viele Bewohner der Einrichtung, die die Wettkämpfer mit lauten Holzratschen anfeuerten.
Am buntesten ist und bleibt jedoch der Lauf über die 1000 Meter. Hier waren nicht nur zahlreiche Kinder vertreten, sondern auch viele Bewohner aus der Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Jüngste Teilnehmerinnen beim Lauf über diese kurze Distanz waren in diesem Jahr Marie Bitterhoff, Maria Furtner und Hanna Steinbeiß (Jahrgang 2021), die ebenso stolz wie alle anderen Teilnehmenden ihre Medaille im Ziel umgehängt bekamen. Die ältesten Teilnehmenden waren in diesem Jahr bei den Frauen mit 81 Jahren Elli Mai von der LG Mettenheim (5 km) und bei den Männern Ahmad Nafe (86 Jahre, 5 km Walken) vom Rehasportverein Waldkraiburg.
In der Königsdisziplin über zehn Kilometer konnte erneut Jakob Heindl vom TSV Wasserburg (34:56 Minuten) als Gesamtsieger vor Florian Spötzl (35:06, PTSV Rosenheim) und Christoph Merz (39:15, PTSV Rosenheim) triumphieren. Bei den Frauen gewann Ewelina Brzezina (42:49).
Im Lauf über fünf Kilometer wurden Christian Fux vom TSV Wasserburg (18:48) und bei den Frauen Johanna Puff (18:58, PTSV Rosenheim) jeweils Gesamtsieger. Den Wettbewerb im Walken entschieden Helene Gerling (37:48, DENAVA Gruppe) und Christoph Lauterbach (39:35, Rehasportverein Waldkraiburg) für sich. Sieger im Ein-Kilometer-Lauf wurden Quirin Stangassinger (03:07, SC Haag) und Lea Zerrer (03:09, SC Haag). Der Preis für das größte Team ging an den SC Haag mit 59 Teilnehmenden. Erfolgreichste gemischte Mannschaft war das Team Laufwunder 1.